REVOLUTION FÜRS BADEZIMMER – Shampoo Bits
Ein neuer Morgen, ein neuer Tag und wieder mal erst nach dem dritten Wecker aufgestanden und es geht direkt los. Erst mal super gestresst auf direktem Weg ins Badezimmer. Und unter der Dusche ist die Shampooflasche nach gefühlten drei Tagen schon wieder leer und steht wie immer monatelang neben den anderen zehn, die man im morgendlichen Stress einfach nie schafft, zu entsorgen und dann abends schon längst wieder vergessen hat. Jeden Tag dasselbe eben. Und schafft man es dann am heiligen Sonntag endlich mal, sich dazu zu überwinden, die ganzen leeren Flaschen zu entsorgen, ist dieser verdammte gelbe Sack schon wieder voll. Und das schlechte Gewissen gegenüber der lieben Umwelt wird gleich frei Haus mitgeliefert.
So kann das doch nicht weiter gehen! Gesagt getan. Eine Lösung muss her.
Und sie ist ungefähr genauso alt wie der Jutebeutel, den selbst Tante Helga neulich wieder ausgegraben hat, weil das mit dem ganzen Plastikmüll wohl allen so langsam zu viel wird. Und natürlich fragt man sich mal wieder: Gabs doch alles früher schonmal. Warum haben wir das eigentlich geändert? Naja mal wieder aus schlecht durchdachter Bequemlichkeit und weil wir eben alle ein bisschen verwöhnt sind. Weil wir alle zu Mimosen wurden, der erste Regentropfen ohne Schirm einem Weltuntergang gleicht, weils ein bisschen ziept beim Kämmen oder die Seife nicht so schön hat geprickelt in unsere Augen. Aber da waren wir…. drei, vier oder doch fünf Jahre alt?
Vielleicht ist es ja an der Zeit mal erwachsen zu werden und nicht gleich bei jeder Kleinigkeit rumzujammern und mal wieder was altes, neues ausprobieren. Denn so wie sich die Shampoos über Jahrzehnte weiterentwickelt haben (oder auch nicht) haben sich auch die Seifen weiterentwickelt. Und kaum zu glauben, aber ja, auch ein Stück Seife kann heutzutage wahnsinnig schäumen, super lecker duften und den Haaren schönen, seidigen Glanz verleihen. Und es gibt sogar Seifenstücke mit eingearbeitetem Conditioner. Und das Ganze gibts sogar ganz unverpackt in einigen Naturkosmetik Läden.
Foto: unsplash.com
Die Rede ist von so genannten Shampoo-Bits, meiner persönlichen Entdeckung des letzten Jahres. Abgesehen vom guten Gewissen machen die Dinger auch echt Spaß. Man hat wieder was in der Hand, womit man sich einseifen kann. Sie duften super, pflegen unglaublich gut und halten länger als so manches Shampoo. Und mit wenigen Zutaten kann man die Bits sogar ganz einfach in der Muffinform selber herstellen. Macht man die Bits selbst, kann man sie mit etwas Lebensmittelfarbe sogar passend zum Duschvorhang gestalten, naja oder so ähnlich.
Und sind wir mal ganz ehrlich: So wunderbar aufgeräumt sah es in unserem Bad noch nie aus. So schön puristisch. Vor lauter Begeisterung bin ich mittlerweile auch vom Duschgel auf Körperseife umgestiegen. Und sogar der Lebensgefährte freut sich, wenn er den Müll nicht mehr ganz so oft runterbringen muss.
